6 Gründe gegen Copy&Paste

6 Gründe gegen Copy&Paste

Kein Zweifel: Sommerurlaub in den Bergen ist wieder in und erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, die Sehnsucht nach ländlicher Idylle ist groß, Wandern wieder hip. Doch im Sommertourismus liegt nach wie vor noch ein riesiges brachliegendes Potenzial. Einige engagierte und innovative Tourismusunternehmen haben dies früher erkannt als andere und längst neue und attraktive Sommerangebote entwickelt. Auf ihren Erfolg blicken die Mitbewerber nun neidvoll und die Verlockung ist groß, die kreierten Angebote frech zu kopieren.

Copy&Paste – eine allzu verlockende Methode

Einfach in der Anwendung ist diese in der Praxis häufig angewandte Methode selbstverständlich: Beobachten, welche Produkte und Attraktionen beim Nachbarn erfolgreich sind, kopieren und mehr oder weniger unverändert am eigenen Standort „einfügen". Auf den ersten Blick ist diese Methode auch wenig risikoreich, schließlich ist ja offensichtlich, dass diese neue Attraktion beim Mitbewerber für volle Parkplätze und Warteschlangen an den Kassen sorgt. Warum soll dieses Konzept also am eigenen Standort nicht auch funktionieren?

Aber es gibt auch ein großes ABER. Hier 6 Gründe, die dagegen sprechen:

  1. Verlust des Besonderen: jeder Standort hat seinen spezifischen Charakter und das Potenzial eines Alleinstellungsmerkmals. Durch das Kopieren anderer Konzepte wird die Chance vertan, dieses Alleinstellungsmerkmal zu finden und etwas Besonderes, Einzigartiges und Unverwechselbares zu schaffen.
  2. Das Los des ewigen Zweiten: Mit dieser Methode werden Sie niemals innovativer „Erster" und Trendsetter sein.
  3. Austauschbarkeit: Kopieren ist die Erzeugung eines Duplikats. Man ist nur mehr ein Angebot von vielen. Brauchen wir wirklich den 1000. Themenwanderweg zum gleichen Thema?
  4. Preissensibilität: Ähnliche Angebote sind für den Gast auch in Bezug auf den Preis vergleichbar. Die Preissensibilität ist hoch, der Handlungsspielraum für die Preisgestaltung gering. Was ist unser Anspruch bei der Entwicklung eines neuen touristischen Angebotes, wollen wir die Besten oder die Billigsten sein?
  5. Brachliegende Ideenquellen: Mit der Copy&Paste-Methode verhindern Sie, dass im Rahmen eines Arbeits- und Entwicklungsprozesses eine noch viel bessere Idee entstehen kann.
  6. Misserfolg: Die Tatsache, dass eine Attraktion, ein Konzept beim Mitbewerber erfolgreich ist, lässt keine Schlüsse auf den eigenen Standort zu! Das Risiko eines wirtschaftlichen Misserfolgs ist zu groß!

Ein Blick über den eigenen Tellerrand kann für die eigenen Überlegungen bereichernd und inspirierend sein. Aber bitte den eigenen Kopf benützen und sich professionell begleiten lassen! Die erfolgreiche Entwicklung neuer touristischer Attraktionen erfordert eben mehr. Mehr Professionalität, mehr Kreativität und vor allem mehr Arbeit. Lassen Sie die Ideen sprießen und erfolgreiche Zukunftsbilder wachsen.

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